NEBEN- UND WECHSELWIRKUNGEN



 

Jeder, der ein Medikament einnimmt, erwartet davon eine schnelle und spürbare Wirkung. Beispielsweise nehmen wir ein Aspirin und unser Kopfschmerz soll vergehen. Neben dieser erwünschten Hauptwirkung, können aber auch Nebenwirkungen, auch unerwünschte Arzneimittelwirkungen entstehen. So verdünnt Aspirin immer das Blut und macht immer Mikromagenblutungen, was die meisten Verwender nicht merken bzw. in den meisten Fällen nicht gefährlich ist.

Es gibt nun Medikamente, die in hohen Dosen eingenommen werden können und keine Giftigkeit zeigen. Andere führen schnell auch in therapeutischen Bereichen zu massiven Nebenwirkungen. Wie schon Paracelsus im Jahre 1538 feststellte ist alles giftig, die Dosis entscheidet. Außerdem sind wir nicht alle gleich veranlagt. Es gibt Menschen, die Wirkstoffe schneller als andere abbauen, bei denen wirken manche Medikamente schlechter oder gar nicht. Andere verstoffwechseln sehr viel langsamer und Stoffe können sich anreichern und dadurch entstehen leichter Vergiftungen.

Oft haben Medikamente gerade zu Beginn einer Behandlung unerwünschte Wirkungen wie zum Beispiel Schwindel oder Übelkeit, diese Nebenwirkungen können aber mit der Zeit schwächer werden oder gar verschwinden, beispielsweise bei Blutdruckmedikamenten.

Mit der richtigen Einnahme eines Medikaments hinsichtlich Nahrung oder Uhrzeit lassen sich Nebenwirkungen verhindern oder reduzieren. So sollten entwässernde Tabletten nicht abends eingenommen werden, damit nicht der Nachtschlaf gestört wird. Nehmen Sie die Allergietablette am Abend ein, so verschlafen Sie die störende Müdigkeit. Manche Medikamente sind lokal, d.h. an der betroffenen Stelle (Haut oder Inhalation) angewendet fast nebenwirkungsfrei, als Tablette aber deutlich intensiver in Wirkung und Nebenwirkung. So sind cortisonhaltige Cremes richtig angewendet gut verträglich, Tabletten mit Cortison müssen sorgfältig nach Einnahmeplan eingenommen werden für Wirkung und Verträglichkeit.

In der Packungsbeilage werden alle Nebenwirkungen aufgeführt, dass heißt aber noch lange nicht, dass man diese auch bekommt. Von „sehr häufig“, „häufig“, über „gelegentlich“ bis zu „selten“ und „sehr selten“ sind unterscheiden sich im Faktor 10, das heißt bei „sehr häufig“ kann einer von 10 Verwendern betroffen sein, bei „sehr selten“ ist nur jeder 100000ste.

Die Packungsbeilage enthält viele wichtige Informationen zur The­­­rapie. Wer aber unsicher ist, sollte unbedingt den Arzt oder Apotheker fragen.

Nun können sich Medikamente bzw. Lebensmittel/Genussmittel wie Tabak oder Alkohol und Medikamente auch untereinander beeinflussen. Wir sprechen von Wechselwirkungen. Meist entstehen diese durch verzögerten Abbau in der Leber bzw. die Niere und die Leber sind an der Grenze Ihrer Kapazität und giftige Stoffe reichern sich an.

Es kann auch passieren, dass sich die Substanzen gegenseitig in der Aufnahme in den Körper behindern, deshalb ist es wichtig bei den Medikamenten zu wissen, ob es mit oder ohne Nahrung eingenommen werden soll. Schwangere sollten ohne ärztlichen Rat keinerlei Medikamente einnehmen, da hier die Gefahr von Schädigungen des Ungeborenen durch ungeeignete Stoffe besteht.

Immer gilt, dass Sie Ihrem Arzt, der Ihnen ein neues Arzneimittel verordnen will, grundsätzlich Ihre bisher eingenommenen Arzneimittel mitteilen. Das gilt auch für Arzneimittel wie die Pille oder frei verkäufliche Schmerzmittel. Um Wechselwirkungen zu vermeiden lassen Sie sich bei der Auswahl von Nahrungsergänzungsmitteln gezielt beraten in Abstimmung ihrer Medikation.


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